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Neue Power fürs Studium: Die Superfood-Stars 2021

Superfoods sind das große Thema in Foodblogs und Social Media – auch als Booster fürs Lernen und die mentale Fitness. Was steckt hinter dem Hype um Gojibeere, Chiasamen und Co.? Und warum lohnt sich ein Blick auf heimische Alternativen?

von Jens Henning-Billon am 26.08.2021

Der Begriff Superfoods stammt aus den USA und wird seit Beginn des 20. Jahrhunderts verwendet. Superfoods sind Früchte, Gemüse, Samen, Nüsse, Blätter oder Gräser, die über eine extrem hohe Nährstoffdichte mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Ballaststoffen, sekundären Pflanzenstoffen und „Radikalfänger" (Antioxidantien) verfügen.

Ein vernichtendes Urteil für den „Gemeinen Bocksdorn"

Besonders im Trend lagen in den vergangenen Jahren vor allem exotische Superfoods wie die Acaibeere, die Gojibeere oder Chia-Samen. Besonders die Gojibeere gilt vielen als die „Königin der Superfoods". Ist der Hype um die „Wunderfrucht" gerechtfertigt, die auf Deutsch eigentlich „Gemeiner Bocksdorn" heißt?

Die Beeren sollen gesund, schlank und schön machen. Die European Food Safety Agency sieht die rote Beere jedoch äußerst kritisch: Im Bezug auf die zahlreichen gesundheitsbezogenen Aussagen kann sie „keinen ursächlichen Zusammenhang" zwischen den Behauptungen und der Einnahme feststellen. Und auch bei dem oft beworbenen hohe Vitamin-C-Gehalt schwächeln besonders viele hierzulande angebotenen Produkte.

Ebenso vernichtend fällt das Urteil der Verbraucherzentrale bei den Chiasamen aus: „Die Werbeaussagen zu Chia, die die Linderung gesundheitlicher Probleme versprechen, sind in Verbindung mit Lebensmitteln nicht gestattet", heißt es dort.

Die grünen Superfoods

Leinsamen statt Chiasamen, Heidelbeere statt Gojibeere: Die Superfood-Stars des Jahres 2021 sind deshalb besonders die heimischen Obst- und Gemüsesorten. Zu den grünen Superfoods gehören Wildpflanzen, Gräser, Moringa, Spirulina, Chlorella (Mikroalgen) sowie weitere Blattgemüsesorten. Ihr Gehalt an Proteinen, Mineralien, Enzymen, Antioxidantien und Vitaminen ist besonders hoch.

Grünes Blattgemüse gehört zur Urnahrung des Menschen und versorgt den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen. Besonders günstig, um die Zellen des Körpers zu reinigen und das eigene Immunsystem zu stärken, ist ein Gemüse, das ebenfalls vielfach in Vergessenheit geraten ist: der Grünkohl. Er erlebt in den USA seit längerem und hierzulande mittlerweile ebenfalls als trendiger „Kale" eine Renaissance. Auch dem früher oft verschmähten Spinat eilt mittlerweile der Ruf eines Superfoods voraus: In ihm stecken beispielsweise mehr Vitamin C als in Orangen und jede Menge Magnesium für Muskeln und Nerven.

Die roten Superfoods

Ebenfalls heimisch und vielfach unterschätzt: die Rote Beete. Reich an Vitaminen, Carotin, Magnesium, Calcium, Zink und Eisen reinigt Rote Beete die Leber und die Nieren. Als wahre Kraftpakete mit wertvollen Inhaltsstoffen gelten auch die Hagebutte, Heidelbeeren und schwarze Johannisbeeren. Auch Erdbeeren und Himbeeren mit ihren Mineralien wie Kalzium, Kalium und Eisen punkten auf der „Superfood-Skala". Beide enthalten neben Antioxidantien auch viele der sekundären Pflanzenstoffe, die Krankheitskeime abtöten und entzündungshemmend wirken können.

Wer es dennoch exotischer mag: Der Granatapfel ist eines der gesündesten Nahrungsmittel. Er besitzt eine Menge Vitamin C, viele Ballaststoffe und nur sehr wenig Kalorien. Zusätzlich hat er entzündungshemmende Eigenschaften und kann sich positiv auf die Gesundheit von Herz und Bluthochdruck auswirken.

Foto: Adobe Stock

Sara Baumeister und Chris Braunstein
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